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Mehr erfahrenAuf der vierten Manage Agile in Berlin Brandenburg, welche vom 05. bis 08. Oktober 2015 stattfand, wurde ein volles Programm aus Vorträgen und Workshops angeboten, welches ich zusammen mit meinem Kollegen Fabian Stein in Anspruch genommen haben.
Ich möchte bereits vorweg erwähnen, dass der Kongress für uns eine Bestätigung dessen ist, was wir in den vergangenen Monaten getan haben, um noch agiler zu werden. Das heißt aber leider auch, dass für uns der Kongress nur einen geringen Mehrwert gebracht hat, weil vieles, was dort besprochen und an Ideen und Anregungen gegeben wurde, dem entspricht, was wir bereits tun oder angerecht haben und in Zukunft tun möchten. Trotzdem möchte ich euch nicht enthalten, was meine persönlichen Key Learnings sind (ohne wertende Reihenfolge):
Auch wenn die IT denkt, wir wären nun "die cool Kids on the Block", weil wir jetzt agile sind, wie Dr. Andrea Tomasini von agile42 es am zweiten Konferenztag so schön formuliert hat, denn, so betonte er weiter, Toyota hat das Prinzip schon vor fast 100 Jahren für sich entdeckt und nannte es "Continuous Improvement".
Mehrere Speaker haben dieses Statement aus verschiedenen Sichtweisen näher erläutert oder Tipps gegeben, wie es dies einfacher gelingen kann. Zum Beispiel indem man Werte und/oder Regeln definiert, wie im Unternehmen Entscheidungen getroffen werden sollen. Oder, dass in Transition Phasen, die zu mehr Agilität führen sollen, es wichtig ist, dass neue Prozesse schnell eingeführt werden sollen, damit nicht zwei Prozesse gleichzeitig existieren und so eine Menge "waste" produziert wird, weil beispielsweise noch nach dem alten Prozess agiert wird (wie es nicht gewollt ist). hr pioneers gaben außerdem zu bedenken, dass eine 100 prozentige Selbstorganisation von Entwicklungsteams zu einer Demotivation führen kann/kontraproduktiv sein kann, weil sie auf einmal zu viel Verantwortung tragen müssen, obwohl sie unter Umständen eigentlich "nur" entwicklen möchten. Deshalb plädieren die hr pioneers dafür, den Teams nicht alle Verantwortung aufzubürden, sondern ihnen gewissen z.B. organisatorische Aufgaben abzunehmen.
Strategie, dass man "agile" sein möchte, muss zum Unternehmen passen, das heißt, Mitarbeiter und Management es wollen müssen und dahinter stehen sollten. hr pioneers ergänzten diese Aussage zusätzlich noch in der Hinsicht, dass es verschiedene "Reifegrade von agilen Unternehmen" gibt und ein Unternehmen nur dann noch agiler werden kann, wenn die agile Haltung der Menschen, die im Unternehmen arbeiten, größer ist, also die "agile Stufe", die das Unternehmen bisher hat. Das Schaubild, was hierzu gezeigt wurde hat mich aufgrund der Farben und Form ein eine Avocado erinnert, weshalb ich das Modell an dieser Stelle "Agile Avocado" nennen möchte. Außerdem sollte man die Leitsätze des "Agile Manifesto" nie aus den Augen verlieren, wie einige Referenten nebenbei erwähnten.
Agile Unternehmen oder diejenigen, die es werden wollen, sollten versuchen, in möglichst vielen Bereichen wie Unternehmensstrategie, Auftragslage, Know-How im Unternehmen, etc. möglichst transparent zu sein, nicht nur gegenüber den Kunden, sondern vor allem auch gegenüber ihren Mitarbeitern.
Wie anfangs bereits erwähnt, konnte ich für uns als Firma nicht viele neue Erkenntnisse gewinnen und kann deshalb kein klares "Ja" zur Messe sagen. Meiner Meinung nach ist die Konferenz, entgegen ihrem Motto "Die Konferenz für agile Führungskräfte und solche, die es werden wollen" eher etwas für Führungskräfte, die noch nicht agil sind bzw. handeln und die Konferenz eher als gute Informationsquelle mit vielen erfahrenen Experten nutzen können.