Neos ohne TYPO3 - ein Stimmungsbild

Fast vier Monate ist es her, dass Neos und TYPO3 entschieden haben, getrennte Wege zu gehen. Ich will zusammenfassen, was der Split für die Arbeit bei punkt.de bedeutet und wie wir die Folgen des Splits für die jeweiligen Systeme einschätzen.

Ihre Probleme möchte er haben

Fabian Stein
Fabian beschäftigt sich mit der Digitalisierung in Deutschland und der Entwicklung des Open Source Marktes als CEO von punkt.de.
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Die Ausgangssituation

Dass dieser Split sich schon länger angekündigt hat und manche gar geschrieben haben, er sei schon lange vor der Verkündung geschehen, kann ich zum Teil nachfühlen. Als Co-Leader vom TYPO3 Marketing Team und Leader des TYPO3 Design Teams sah ich diesem Split mit sehr gemischten Gefühlen entgegen. Zum einen natürlich deshalb, weil wir in unseren Teams gerade ein halbes Jahr intensive Arbeit geleistet hatten, um sowohl die Marken besser auf einander abzustimmen, als auch das Kommunikationskonzept rund um die so genannte "Umbrella"-Marken Strategie zu erneuern. Auf der anderen Seite war ich auch der Meinung, dass der Kraftaufwand, beide Systeme beieinander zu halten, so groß war, dass er kaum lohnte.

Aber was heißt das für uns in der Firma? Dankbarerweise ist es uns von punkt.de immer sehr wichtig, Systeme, die wir in der Firma einsetzen, zu verstehen und zu unterstützen. Zur Zeit des Splits hatten wir aus diesem Grund mit Bianca Niestroj und mir schon Leute, die sich eher im TYPO3 Umfeld engagierten, sowie Kollegen, die sehr aktiv in der Neos Community verankert waren, wie Sebastian Helzle und Daniel Lienert. 

Schon bei uns im Kleinen zeigte sich, was sich auch im Großen vollzog: Alle Ängste über Beschimpfungen und unschöne Szenen bei der Trennung waren weitestgehend unbegründet. Die allgemeine Stimmung war eher: "Danke für die Zeit und alles gute auf dem weiteren Weg". Das zeigte sich auch bei uns in der Firma. Es gab keine Streitereien zwischen den Systemen. Es trat eher das Interesse auf, die Systeme dort zu unterstützen, wo wir am besten helfen könnten und natürlich das Bestreben, beide Systeme gut und umfassend betreuen zu können. Der Grund dafür ist einfach: Wir möchten unseren Kunden immer die bestmögliche Lösung anbieten, mit dem für sie passenden System.

Wie wir in Zukunft mit TYPO3 und Neos weiter machen

Wir als punkt.de haben auch intensiv über Vor- und Nachteile der Systeme gesprochen und sind der Meinung, dass beide Systeme eine große Zukunft vor sich haben können. Entsprechend der Anforderungen, die wir in Zukunft zu bewältigen haben, sind wir weiterhin der Überzeugung, einen Großteil der Anforderungen mit TYPO3, Neos und Flow bearbeiten zu können. 

Um bei TYPO3 auch noch auf der technischen Schiene weiter nah am System zu bleiben, ist Alexander Krist dieses Jahr erstmalig auf einem TYPO3 Coresprint gewesen und soll auch in Zukunft die punkt.de an dieser Stelle vertreten, um die Probleme und Wünsche unserer Projekte in das System einzubringen und es dadurch weiter voran zu bringen. 

Auch bei Neos bleiben wir am Ball. So wollen wir uns auch hier weiterhin sowohl im Bereich der Entwicklung, als auch in der sonstigen Unterstützung des Neos Teams und der Weiterentwicklung des Projektes einbringen.

Abschließend ist noch zu sagen, dass wir trotz vieler intensiver Diskussionen und verschiedener Meinungen sehr dankbar zurückblicken auf die letzten Jahre in der Community, in der wir alle viel voneinander gelernt haben und enge Bande zwischen den Systemen und Unternehmen entstanden sind. Wir hoffen weiterhin, mit allen in Kontakt zu bleiben und gemeinsam die Webwelt in Deutschland zu gestalten. Wir freuen uns auf noch viele weitere Events, an denen vielleicht sogar beide Systeme wieder einen Platz haben werden. 

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Rebecca Düker, Product Owner bei punkt.de
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