Wie sicher ist Open Source-Software?
Wie oben bereits erwähnt, profitiert Open Source-Software von den vielen Augen, die Fehler suchen, entdecken und beheben - oder melden. Was ist aber, wenn ein Hacker die Lücke schneller findet? Das ist natürlich nie auszuschließen. Aber weil der Quellcode allen vorliegt, können auch alle, der sich mit Softwareentwicklung auskennen, diese Fehler entdecken. Und das sind sehr viele Menschen. Allein dadurch werden Sicherheitslücken in Open Source-Software deutlich schneller gefunden als in Closed Source-Software. Bei Closed Source müssen Sie sich zudem zwangsweise auf die bereitgestellten Patches verlassen, die Ihnen der Softwarehersteller zur Verfügung stellt. Bei Open Source können Ihnen diese Patches viel mehr Menschen zur Verfügung stellen. Ein weiterer Vorteil bei Open Source-Patches ist, dass diese meist deutlich schneller entstehen als dies bei Closed Source möglich ist.
Übrigens sind Sie mit freier Software in guter Gesellschaft. Linux wird z.B. in vielen Unternehmen eingesetzt, Firefox und das Mailprogramm Thunderbird sind jedem ein Begriff, und die am weitesten verbreiteten Webserver sind Apache und nginx.
Gibt es auch Nachteile von Open Source-Software?
Auch wenn wir jedem Unternehmen empfehlen würden, zumindest in manchen Bereichen auf Open Source zu setzen, so möchten wir auch einige Fallstricke aufzeigen.
Pflege und Weiterentwicklung
Wie gesagt kümmert sich in der Regel eine Entwicklungs-Community um die Pflege und Weiterentwicklung von Open Source-Lösungen. Natürlich kann sich eine solche Community auch auflösen oder das Projekt einstellen. Diese Gefahr ist bei größeren oder viel eingesetzter Software allerdings sehr gering. Selbst wenn einzelne "Aktive" ausscheiden, finden sich immer Andere aus der Community, die das übernehmen. Zumal ja gerade ein Vorteil von Open Source der ist, dass jeder sich um die Weiterentwicklung kümmern kann. Allerdings sollten Sie sich bei sehr kleinen Projekten, die vielleicht sogar nur auf die Initiative eines Einzelnen zurückgehen, die Struktur vorher anschauen, bevor Sie sich auf eine bestimmte Technologie festlegen. Oder aber Sie beauftragen einen Open Source-Dienstleister, Sie entsprechend zu beraten. Oft können entsprechende Dienstleister auch die Weiterentwicklung und Pflege übernehmen.
Garantie und Gewährleistung
Da Open Source-Software kostenlos und quelloffen ist, gibt es auch kein Unternehmen, gegenüber dem Sie Ansprüche, Gewährleistung etc. geltend machen können. Dieser Nachteil wird in der Open Source-Welt allerdings dadurch ausgeglichen, dass viele Unternehmen anspruchsvolle Support-Lösungen anbieten. Hier haben Sie die Wahl und sind nicht auf den internen Support oder bestimmte Policies angewiesen.
Lizenzfragen
Open Source-Lizenzen können je nach Lizenz dazu führen, dass Sie sämtliche Eingriffe in den Quellcode selbst wieder kostenlos veröffentlichen müssen. Sie sollten also prüfen, unter welcher Lizenz das von Ihnen eingesetzte Paket lizenziert ist und was das für Ihren Einsatzzweck bedeutet. In der Regel ergeben sich daraus aber keine Probleme.
Open Source-Dienstleister und Agenturen
Manche sehen in Open Source-Software den Nachteil, dass es hier keinen "Herstellersupport" gibt. Das ist insofern richtig, als Sie sich die Software samt Quellcode ja einfach frei herunterladen. Selbstverständlich haben Sie deshalb auch keinen Anspruch auf Support. Dieser vermeintliche Nachteil ist aber auch ein großer Vorteil: Sie suchen sich ihren Support-Partner selbst aus! Wie bereits erwähnt, entstehen rund um Open Source-Projekte Agenturen und Dienstleister, die einen Rundum-Service anbieten - vom Support über die Individualisierung bis zu Hosting- und Infrastrukturlösungen.
Die Vielfalt und das technische Niveau vieler Open Source-Pakete ist beeindruckend. Von Big Data-Lösungen zur Auswertung und zum Monitoring großer Datenmengen über komfortable Cloud-Lösungen bis zu hochspezialisierten Lösungen zur Kommunikation - die Open Source-Welt ist unerschöpflich. Und dank des regen Austauschs in der Community lassen sich viele dieser Lösungen kombinieren - daraus entstehen individuell auf das Unternehmen zugeschnittene Ökosysteme mit hoher Datensicherheit und Kontrolle über die eigenen Daten.
Für solche komplexen Lösungen bietet es sich an, einen Open Source-Dienstleister zu engagieren, sei es erst einmal nur für eine Beratung. Der Vorteil dabei ist auch, dass erfahrene Mitglieder der Open Source-Community die Trends abschätzen können und beispielsweise wissen, welche Lösungen sich gerade durchsetzen und wie eine möglichst hohe Investitionssicherheit erreicht werden kann.
Auch wir verstehen und als Open Source-Agentur und beraten Sie gern rund um den Einsatz von Open Source-Software in Ihrem Unternehmen.